24. Atommüllkonferenz
Samstag, 24. Februar 2024
11.00 – 17.00 Uhr
Volkshochschule Göttingen
Bahnhofsallee 7
37081 Göttingen
[Karte]
Die inhaltlichen Schwerpunkte der 24. Atommüllkonferenz bilden der aktuelle Stand beim Suchverfahren nach einem tiefengeologischen Lager für Atommüll und ein Überblick auf die Nuklearindustrie im globalen Maßstab. Weiterhin geht es um die erheblich verlängerte Dauer der Zwischenlagerung von Atommüll und das Freimessen von radioaktiven Abfällen.
Bei der Atommüllkonferenz handelt es sich um ein Treffen der Anti-Atom-Bewegung, das dem gegenseitigen Austausch und der Planung gemeinsamen Vorgehens dient. Sie ist ein fachlich-politisches, parteiunabhängiges Forum für Betroffene und kritische Akteure von den Standorten, an denen sich Atommüll befindet oder die Lagerung vorgesehen ist. Ausdrücklich erwünscht ist die Teilnahme unabhängiger, kritischer Wissenschaftlerinnen und von Vertreterinnen von Verbänden und NGOs, die sich mit diesem Thema beschäftigen.
Programm
11.00 – 11.15 Uhr Eröffnungsplenum
Begrüßung, politische Einführung
Ursula Schönberger und Henning Garbers
11.15 – 11.35 Uhr Fachvortrag I
Endlagersuche: aktueller Bericht
Frühestens 2027 benennt die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) etwa 10 Regionen, die bei der Suche nach einer tiefengeologischen Deponie für hochradioaktive Abfälle weiter in Frage kommen. Bisher sieht die BGE 54 Prozent der Landesfläche als potentiell geeignet an und trifft schon jetzt wegweisende Entscheidungen zur Eingrenzung. Die Öffentlichkeit ist daran jedoch nicht beteiligt und nur sehr selten lüftet sich, wie beim Forum Endlagersuche in Halle/Saale, der BGE-Schleier. Die drei Referenten berichten über den aktuellen Stand. Referenten: Jan Warode, Bernd Redecker (BUND) und Wolfgang Ehmke (BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg)
11.35 – 12.00 Uhr Fachvortrag II
World Nuclear Industry Status Report in Kurzform (online)
Der World Nuclear Industry Status Report bewertet den Zustand und die Trends der internationalen Nuklearindustrie. Er liefert einen umfassenden Überblick über Daten zu Atomkraftwerken, einschließlich Informationen zu Bau, Betrieb, Alterung und Stilllegung. Der Report bewertet den Status von Neubauprogrammen in bestehenden sowie potenziell neuen Nuklearländern und betrachtet die Entwicklung kleiner modularer Reaktoren (SMR). Referent (online): Mycle Schneider, Initiator und Hauptautor des World Nuclear Industry Status Reports
12.00 – 13.00 Uhr Arbeitsgruppen
AG 1: Abschaltung – Stilllegung – Rückbau: Verlängerte Zwischenlagerung
Zur Problematik der erheblich verlängerten Zwischenlagerung inbesondere von hochradioaktivem Atommüll soll gemeinsam ein Forderungspapier erstellt werden. Eine Diskussionsvorlage dafür wird bereits vorbereitet. Moderation: Henning Garbers
AG 2: Tiefengeologische Lagerung von Atommüll
Der Fokus der Endlagersuche auf die hochradioaktiven Abfälle ist im Prinzip schon falsch, denn es fallen auch große Mengen schwach- und mittelaktiver Abfälle an. Es muss ein Suchverfahren für alle Arten von Atommüll geben. Moderation: Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg
AG 3: Freimessen / Strahlenschutz
Im Rahmen des Rückbaus der deutschen Atomkraftwerke fallen große Mengen von gering radioaktivem Atommüll an, die nach Kapitel 3 der Strahlenschutzverordnung (StrlSchV) freigegeben und damit in die Umwelt verteilt werden. Das wollen wir stoppen, wie es in unserem Positionspapier gefordert wird. Dazu sollen Erfahrungen und Informationen, z. B. zu Akteneinsicht, Umweltinformationsgesetz (UIG), Strahlenschutzverordnung und Gerichtsverfahren, ausgetauscht und unser weiteres Vorgehen beraten werden. Moderation: Angela Wolff und Werner Neumann (BUND)
13.00 – 14.00 Uhr Mittagspause
14.00 – 16.00 Uhr Arbeitsgruppen Fortsetzung
AG 1: Problematik der verlängerten Zwischenlagerung
AG 2: Tiefengeologische Lagerung von Atommüll
AG 3: Freimessen / Strahlenschutz
16.00 – 17.00 Uhr Strategiediskussion + Abschlussplenum
Abschlussplenum
- weitere Diskussionen
- Aktionsvorschläge, konkrete Planungen
- Ausblick, Ankündigungen, Absprachen
Einladungsschreiben/Programm [PDF]
Anmeldung
Wir bitten um eine Anmeldung (formlos) per Email an anmeldung@atommuellkonferenz.de
Wir bitten bei der Anmeldung um die Angabe der Zugehörigkeit zu Initiativen, Verbänden, NGOs oder Gruppen. Bei keiner oder sonstiger Zugehörigkeit wird im Einzelfall über die Teilnahme entschieden.
Kostenbeitrag
Zur Finanzierung bitten wir um einen Kostenbeitrag von 25,- € (inkl. Tagungsgetränken und -imbiss).
Überweisung an die AG Schacht KONRAD e.V. Konto 4067 8836 00 – GLS Gemeinschaftsbank eG (BLZ 430 609 67)
IBAN DE76 4306 0967 4067 8836 00 Stichwort: AMK
(da die Teilnahme nicht am Kostenbeitrag scheitern soll, kann auf Anfrage davon abgesehen werden)
Veranstaltungsort
Volkshochschule Göttingen, Bahnhofsallee 7, 37081 Göttingen