Konferenzarchiv Januar 2021

17. Atommüllkonferenz

Samstag, 30. Januar 2021, online

Programm

10.00 – 10.15 Uhr Begrüßung

Begrüßung und technische Einführung – Ursula Schönberger und Henning Garbers

10.15 – 11.15 Uhr Block I

Die „Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE)“ hat am 28. September 2020 den Zwischenbericht Teilgebiete veröffentlicht, der ihren Arbeitsstand bei der Standortsuche für ein tiefengeologisches Lager für hochradioaktiven Müll dokumentieren soll. Die Materie ist komplex. Die Dokumente sind umfassend aber nicht unbedingt aussagekräftig. Wie ist die Arbeit der BGE zu beurteilen? Was sagt der Zwischenbericht aus und was nicht?
Referent: Dr. Michael Mehnert (www.endlagerdialog.de)

11.45 – 12.45 Uhr Block II

Standortauswahlverfahren – aktueller Stand
Nachdem der Ende September veröffentlichte Zwischenbericht und die Auftaktveranstaltung der Teilgebiete-Konferenz im Oktober kurz die Öffentlichkeit bewegten, verschwand die Debatte um die Standortsuche schnell wieder aus den Medien. Nun steht Anfang Februar 2021 der erste sogenannte „Beratungstermin“ der Teilgebiete-Konferenz an.
Referent*innen: Juliane Dickel, BUND und Jochen Stay, .ausgestrahlt

14.00 – 14.45 Uhr Block III

Die Suche nach einer unterirdischen Atommülldeponie wurde 2013 neu gestartet. Allerdings gibt es einen Kardinalfehler: Die Politik beschränkt den Neustart (jetzt sogar ohne das Faustpfand Gorleben) auf den Umgang mit hochradioaktivem Müll und klammert sich weiterhin an den Schacht Konrad als Deponie für schwach- und mittelradoiaktive Abfälle. Statt aus der verlogenen Atommüll-Geschichte zu lernen und „reinen Tisch“ zu machen, zumal auch dieser Standorte nicht Ergebnis eines vergleichenden Suchverfahrens war.

Das Standortauswahlgesetz (StandAG) hingegen jongliert mit der Möglichkeit, zwei Endlagerbergwerke an einem Standort aufzufahren, denn rund 300.000 Kubikmeter schwach- und mittelradioaktiver Müll, der im Schacht Konrad nicht eingelagert werden darf, muss irgendwo hin. Es ist an der Zeit, die Atommülldebatte auf alle Arten von Atommüll auszuweiten. Aus Gorleben lernen heißt, auch auf den Schacht Konrad zu verzichten!

Referent: Wolfgang Ehmke, BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg

15.15 – 15.45 Uhr Block IV

Geplantes Bereitstellungslager Würgassen: Bedeutung für alle anderen Atommüll-Standorte

Die bundeseigene „Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ)“ plant in Würgassen (Dreiländereck NRW, Niedersachsen, Hessen) ein riesiges sogenanntes Bereitstellungslager für Schacht Konrad, also ein zentrales Zwischenlager für große Teile des schwach- und mittelradioaktiven Atommülls (alles außer die Abfälle aus Gronau und der Asse). In der Region gibt es dagegen massiven Widerstand über alle politischen Lager hinweg. Eine Bürgerinitiative hat sich gegründet. Wie ist der Stand der Auseinandersetzung um Würgassen? Welche Relevanz hat dies für die Initiativen an den Standorten bundesweit, an denen der Atommüll derzeit lagert? Welche Relevanz hat das Projekt für Schacht Konrad?

Referentin: Edith Götz, BI atomfreies Dreiländereck

15.45 – 16.00 Uhr Abschluss

  • Ausblick und Ankündigungen