11. Atommüllkonferenz
Samstag, 2. September 2017 in der Volkshochschule Kassel
Programm
Begrüßung, politische Einführung
Ursula Schönberger und Henning Garbers
Terrorgefahren bei Atomanlagen [PDF]
Die unabhängige Expertin für Risiken von Atomanlagen Oda Becker hat in den letzten 15 Jahren mehrere Studien zu Terrorgefahren für AKW und Zwischenlager erstellt. Sie stellt verschiedene Angriffsszenarien für Atomanlagen dar, wie z.B. gezielte Flugzeugabstürze, Beschuss mit panzerbrechenden Waffen, Angriffe per Hubschrauber und die Risiken durch sogenannte „Innentäter“. Dabei wird auch die Renegade-Problematik behandelt.
Referentin: Oda Becker, Physikerin
Das neue Strahlenschutzgesetz [PDF]
Welche Kritik besteht weiterhin? Was ändert sich? In welchen zeitlichen Abschnitten erfolgt das Inkrafttreten? Welche Konsequenzen sind zu erwarten?
Referent: Dr. Werner Neumann (BUND)
AG 1: Abschaltung – Stilllegung – Rückbau: Zwischenlager für hoch radioaktive Abfälle
- Diskussion um Ansätze, gemeinsame Positionen und Forderungen zum Thema Zwischenlagerung hoch radioaktiver Abfälle aufzustellen.
- Konzepte für Bau von Zwischenlagergebäuden und Behandlung fachlicher Fragen: Was ist mit „Behälterversagen“ gemeint? Was ist der Nutzen von Heißen Zellen? Was spricht für und gegen mobile Heiße Zellen? Inwieweit ist das Untersuchen des Behälterinneren erforderlich? Stellt die Alterung der Behälter für den Transport in ein späteres „Dauer“lager möglicherweise ein Problem dar?
Vortragsfolien von Dr. Rainer Moormann:
„Verlängerte Zwischenlagerung von wärmeentwickelndem Nuklearabfall“ [PDF]
Input: Dr. Rainer Moormann, Chemiker und Experte für Reaktorsicherheit
Moderation: Henning Garbers
AG 2: Gesellschaftliche Auseinandersetzung um Atommüll: Begleitprozesse
- 1. Kurze Übersicht über das Verfahren nach Standortauswahlgesetz, die Beteiligungsformate und die Bedeutung für Standortregionen
Das Standortauswahlverfahren ist gestartet. Danach soll es in 3 – 4 Jahren in betroffenen Regionen Teilgebietekonferenzen geben, auf die Regionalkonferenzen und die Konferenz der Regionen folgen. Welche Möglichkeiten bieten sie, welche verhindern sie?
- 2. Möglichkeiten, mit der vom Gesetzgeber verordneten Beteiligungssimulation umzugehen
Nicht auf die Bescheide des Bundesamtes für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) warten, selbst handeln: Begründung und Perspektiven einer eigenen „Unabhängigen Regionalkonferenz“ an den Standorten mit z.B. folgenden Aufgaben und Anforderungen:
– Fachliche Auseinandersetzung mit der Geologie,
– ergebnisoffene (!) Willensbildung zur Regionalentwicklung,
– Modelle zur politischen Teilhabe entwickeln, die den eingeschränkten Formaten des Standortauswahlgesetzes etwas entgegensetzen können.
Input: Wolf-Rüdiger Marunde, Bäuerliche Notgemeinschaft
Moderation: Torben Klages
AG 3: Freimessen / Strahlenschutz
- 1. Welche Relevanz hat das neue Strahlenschutzgesetz vom 10.5.17 für unsere Arbeit? Was ist neu, was ist alt, welche Kritik bleibt? Dazu wird Dr. Werner Neumann referieren.
- 2. Fortsetzung unserer Arbeit von der letzten Konferenz: Nachdem die AG 3 sich dafür ausgesprochen hat, dass aller nach § 29 StrlSchV (2001) „freigemessene“ Atommüll nicht in die Umwelt verteilt werden darf, geht es jetzt darum, Widerstand zu leisten. Wie organisieren wir die dafür notwendige Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit, z.B. durch Workshops, Vernetzungstreffen, Flyer?
Vortragsfolien von Dr. Werner Neumann:
Umgang mit Abfällen „sehr geringer Radioaktivität“ in Frankreich [PDF]
Input: Dr. Werner Neumann
Moderation: Claudia Baitinger
- Berichte aus Workshops und Arbeitsgruppen
- Aktionsvorschläge, konkrete Planungen
- Ausblick, Ankündigungen, Absprachen
Einladungsschreiben/Programm [PDF]
Veranstaltungsort
Volkshochschule Kassel, Wilhelmshöher Allee 19-21, 34117 Kassel
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