13. Atommüllkonferenz
Samstag, 22. September 2018
11.00 – 17.00 Uhr
Volkshochschule Göttingen
Bahnhofsallee 7
37081 Göttingen
[Karte]
Programm
11.00 – 11.15 Uhr Eröffnungsplenum
Begrüßung, politische Einführung Ursula Schönberger und Henning Garbers
11.15 – 12.00 Uhr Fachdiskussion I
Zwischenlager für CASTOR-Transporte ab 2019 nicht vorbereitet
Ab 2019 sollen CASTOR-Behälter aus England und Frankreich zurück nach Deutschland transportiert werden. Sie sollen in Standortzwischenlager von vier Atomkraftwerken verbracht werden. Die Lager weisen gravierende Sicherheitsmängel auf und für die Einlagerungen sind keine Öffentlichkeitsbeteiligungen vorgesehen.
Ursula Schönberger informiert über die geplanten Transporte und die Situation an den Zwischenlagern. Hanna Poddig schildert die Erfahrungen bei den Protestaktionen zu den letzten Transporten von Obrigheim nach Neckarwestheim.
Referentinnen: Ursula Schönberger, atommüllreport und Hanna Poddig, contrAtom
12.00 – 12.30 Uhr Fachdiskussion II
AKW-Abriss und Freigabepraxis
Deutschlandweit konzentriert sich die Debatte um die Freigabepraxis vor allem auf die betroffenen Deponie-Standorte. Das Interesse der lokalen Medien ist beachtlich, darüber hinaus erhält das Thema jedoch so gut wie keine Aufmerksamkeit. Was spielt sich aktuell an den betroffenen Standorten ab? Wie ist die politische Situation? Wo lassen sich Unterschiede aufzeigen, wo Parallelen? Und wie ist es um die Vernetzung der Initiativen bestellt?
Referentin: Angela Wolff, Bürgerinitiative Harrislee (www.baesh.de)
12.30 – 13.30 Uhr Mittagspause
13.30 – 16.00 Uhr Arbeitsgruppen
AG 1: Abschaltung – Stilllegung – Rückbau: Zwischenlager für hoch radioaktive Abfälle
- Abschlussdiskussion des Positionspapiers „Zwischenlagerung hoch radioaktiver Abfälle“ Nach weiteren Diskussionsrunden seit der letzten Konferenz sollen abschließend geänderte und neue Passagen diskutiert werden. Die Endfassung des Positionspapiers soll damit vorliegen. Das weitere organisatorische Vorgehen wird abgestimmt.
Moderation: Henning Garbers
AG 2: Gesellschaftliche Auseinandersetzung um Atommüll: Begleitprozesse
- Welche Rolle spielt das Nationale Begleitgremium (NBG)? Das Nationale Begleitgremium hat den Anspruch, das „Bindeglied“ zwischen Bundestag, Behörden und „Zivilgesellschaft“ zu sein. Welche Themen hat es aufgegriffen, gibt es wirksame Instrumente, um eine Evaluation des Standortauswahlgesetzes einzufordern? Hat das NBG ein politisches Gewicht oder sind die Tagungen eine „Spielwiese“?
Input: Klaus Brunsmeier, BUND und Jochen Stay, .ausgestrahlt
Moderation: Torben Klages (Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg)
AG 3: Freimessen / Strahlenschutz
- Teil 1: „Not in anyone’s backyard“: Standortvernetzung Wie kann ein gemeinsamer, standortübergreifender Widerstand gegen die Freigabepraxis aussehen? Was können gemeinsame Ziele und Positionen sein? Wie können die Aktiven an den verschiedenen Standorten sich gegenseitig stärken und dabei sogar entlasten? Wie funktioniert ein guter Erfahrungsaustausch? Sind gemeinsame Aktionen/Informationen denkbar und sinnvoll, wenn ja, welche? Standortübergreifende Argumente und Wege gegen Deponierung, Verbrennung und Recycling von niedrigstrahlenden Abfällen, um nicht gegeneinander ausgespielt zu werden.
Moderation: Jörg Wolff, Bürgerinitiative Harrislee (www.baesh.de)
- Teil 2: Vorstellung des Referentenentwurfs einer neuen Strahlenschutzverordnung Im Rahmen der Novellierung des deutschen Strahlenschutzrechts durch das Strahlenschutzgesetz vom 12.5.17 (überwiegend zum 1.10. in Kraft getreten) gibt es nun auch die erwarteten Änderungen in der Strahlenschutzverordnung. Der Referentenentwurf der Artikelverordnung vom 30.5. unterscheidet sich in Inhalt und Umfang wesentlich von der Strahlenschutzverordnung von 2001. Nunmehr sind der Freigabe 12 Paragrafen gewidmet! Dr. Werner Neumann hat eine umfangreiche Stellungnahme des BUND mitverfasst, er stellt markante Änderungen vor: Es zeichnet sich offenbar eine neue Taktik ab, bei der mit Hilfe von Gutachten Einzelfallregelungen legitimiert werden sollen. Welche grundsätzliche Kritik besteht weiterhin an der deutschen Freigaberegelung mit Hilfe von Müllverbrennungsanlagen und Metallschmelzen sowie an der uneingeschränkten Freigabe? – ein Blick z.B. nach Frankreich könnte aufschlussreich sein.
Moderation: Claudia Baitinger, BBU
16.00 – 17.00 Uhr Abschlussplenum
- Berichte aus Workshops und Arbeitsgruppen
- Aktionsvorschläge, konkrete Planungen
- Ausblick, Ankündigungen, Absprachen
Einladungsschreiben/Programm [PDF]
Anmeldung
Wir bitten um eine Anmeldung (formlos) per Email an anmeldung@atommuellkonferenz.de
Kostenbeitrag
Zur Finanzierung bitten wir um einen Kostenbeitrag von 25,- € (inkl. Tagungsgetränken und -imbiss).
Überweisung an die AG Schacht KONRAD e.V. Konto 4067 8836 00 – GLS Gemeinschaftsbank eG (BLZ 430 609 67)
IBAN DE76 4306 0967 4067 8836 00 Stichwort: AMK
(da die Teilnahme nicht am Kostenbeitrag scheitern soll, kann auf Anfrage davon abgesehen werden)
Veranstaltungsort
Volkshochschule Göttingen, Bahnhofsallee 7, 37081 Göttingen https://www.openstreetmap.org/export/embed.html?bbox=9.870700836181642%2C51.51766282723606%2C9.974555969238283%2C51.55818309254538&layer=mapnik&marker=51.53792746927142%2C9.922628402709961