Samstag, 08. März 2025
11.00 – 17.00 Uhr
Volkshochschule Göttingen
Bahnhofsallee 7
37081 Göttingen
[Karte]
Bei der Atommüllkonferenz handelt es sich um ein Treffen der Anti-Atom-Bewegung, das dem gegenseitigen Austausch und der Planung gemeinsamen Vorgehens dient. Sie ist ein fachlich-politisches, parteiunabhängiges Forum für Betroffene und kritische Akteure von den Standorten, an denen sich Atommüll befindet oder die Lagerung vorgesehen ist. Ausdrücklich erwünscht ist die Teilnahme unabhängiger, kritischer Wissenschaftlerinnen und von Vertreterinnen von Verbänden und NGOs, die sich mit diesem Thema beschäftigen.
Auf der 26. Atommüllkonferenz wird es zur Begrüßung zwei kurze Fachvorträge geben: Jan Warode (BUND) und Wolfgang Ehmke (BI Lüchow-Dannenberg) werfen unter der Überschrift „Wie geht es (für uns) weiter mit der Standortsuche?“ kurze Schlaglichter auf den Endlagersuchprozess und bringen uns auf den aktuellen Stand. Anschließend gibt Ursula Schönberger (AG Schacht KONRAD) unter dem Stichwort „Schacht KONRAD – Nach uns die Sinnflut?“ Einblicke in die Vertrauenswürdigkeit der Betreiber.
In den Arbeitsgruppen werden wir uns mit den Konsequenzen der verlängerten „Zwischen“lagerung (AG1), dem Entwurf für das Nationale Entsorgungsprogramm 2025 (AG2) und dem Freimessen von radioaktiven Abfällen (AG 3) beschäftigen.
Im Nachmittags-Plenum soll es aktuelle Informationen zu den angedrohten CASTOR-Transporten von Jülich nach Ahaus und von Sellafield nach Niederaichbach (2025) bzw. Brokdorf (2026) geben.
Programm
11.00 – 11.15 Uhr Eröffnungsplenum
Begrüßung, politische Einführung
Ursula Schönberger und Henning Garbers
11.15 – 12.00 Uhr Fachvortrag I
Wie geht es (für uns) weiter mit der Standortsuche?
Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) will 2027 die obertägig zu erkundenden Standortregionen benennen. Ein Kommentar zum aktuellen Arbeitsstand, dem Forum Endlagersuche sowie Fragen und Ungereimtheiten der nun anstehenden Veröffentlichungen und „Beteiligungsformate“ von Wolfgang Ehmke (Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg)und Jan Warode (BUND).
12.00 – 12.30 Uhr Fachvortrag II
Schacht KONRAD – Nach uns die Sinnflut?
Wie ist der Stand bei Schacht KONRAD? Welche Auswirkungen haben die aktuellen Entwicklungen auf die Zwischenlager und was können wir daraus für die Standortsuche lernen?
Ursula Schönberger (AG Schacht KONRAD)
12.30 – 13.15 Uhr Arbeitsgruppen
AG 1: Abschaltung – Stilllegung – Rückbau: Verlängerte Zwischenlagerung
→ Die Endlagersuche zieht sich hin, infolgedessen mutiert die oberirdische Zwischenlagerung für hochradioaktive Abfälle zu einer Langzeitlagerung, wahrscheinlich müssen die Castorbehälter für weitere 80 bis 100 Jahre oberirdisch aufbewahrt werden. Gleichzeitig verlieren die ersten Behälter ihre verkehrsrechtliche Genehmigung und aktuell stehen 152 Castortransporte von Jülich nach Ahaus vor der Tür. Was bedeutet es, wenn nun – wie in Gorleben – ein neues Genehmigungsverfahren für die „verlängerte Zwischenlagerung“ anläuft? Die Zweifel an der Sicherheit und Sicherung dieser Form der Atommülllagerung waren schon immer groß, das belegt eine von der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt vorgestellte Studie von Dipl.-Phys. Oda Becker und Prof. Dr. Jutta Weber.
→ Input und Moderation: Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg
AG 2: Nationales Entsorgungsprogramm 2025
→ Die AG 2 befasst sich mit dem Nationalen Entsorgungsprogramm (NaPro), dessen Neuauflage im August 2025 fällig wird. Bis dahin muss nicht nur die Bundesregierung ihre Hausaufgaben erledigen, sondern auch wir als Zivilgesellschaft sollten gut vorbereitet in den Prozess der Öffentlichkeitsbeteiligung gehen. In der Arbeitsgruppe wollen wir uns zum aktuellen Stand im NaPro- Verfahren austauschen sowie mögliche Strategien und Aktionsideen diskutieren.
→ Moderation: Ursula Schönberger (Atommüllreport), Angela Wolff (BUND).
AG 3: Freimessen / Strahlenschutz
→ Wie immer wird es Berichte aus den Gruppen sowie einen Erfahrungsaustausch geben, bei dem der Schwerpunkt auf der Praxis der Freigabe liegen soll. Dabei spielt der Nuklidvektor eine Rolle, zu dem wir Beispiele vorliegen haben. Inzwischen liegen auch Daten aus der Briefaktion zur Ermittlung der zur Freigabe vorgesehenen Gesamtmassen vor, die wir besprechen können.
→ Moderation: Gertrud Patan (Initiative AtomErbe Obrigheim und BBU)
13.15 – 14.15 Uhr Mittagspause
14.15 – 16.00 Uhr Arbeitsgruppen Fortsetzung
AG 1: Abschaltung – Stilllegung – Rückbau
AG 2: Neuauflage NaPro 2025
AG 3: Freimessen / Strahlenschutz
16.00 – 17.00 Uhr Abschlussplenum
- Berichte aus den Arbeitsgruppen
- Aktionsvorschläge, konkrete Planungen
- Ausblick, Ankündigungen, Absprachen
Einladungsschreiben/Programm [PDF]
Anmeldung
Wir bitten um eine Anmeldung (formlos) per Email an anmeldung@atommuellkonferenz.de
Wir bitten bei der Anmeldung um die Angabe der Zugehörigkeit zu Initiativen, Verbänden, NGOs oder Gruppen. Bei keiner oder sonstiger Zugehörigkeit wird im Einzelfall über die Teilnahme entschieden.
Kostenbeitrag
Zur Finanzierung bitten wir um einen Kostenbeitrag von 25,- € (inkl. Tagungsgetränken und -imbiss).
Überweisung an die AG Schacht KONRAD e.V. Konto 4067 8836 00 – GLS Gemeinschaftsbank eG (BLZ 430 609 67)
IBAN DE76 4306 0967 4067 8836 00 Stichwort: AMK
(da die Teilnahme nicht am Kostenbeitrag scheitern soll, kann auf Anfrage davon abgesehen werden)
Veranstaltungsort
Volkshochschule Göttingen, Bahnhofsallee 7, 37081 Göttingen