80 Jahre Hiroshima und Nagasaki, 14 Jahre Fukushima

Erklärung der Atommüllkonferenz vom 8. März 2025

2025 jähren sich die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki zum 80. Mal.
Gleichzeitig liegt die Atomkatastrophe von Fukushima 14 Jahre zurück.
Noch nie war die Gefahr einer nuklearen kriegerischen Auseinandersetzung so greifbar wie heute.
Die Atomwaffenstaaten modernisieren ihre Arsenale und einzelne von ihnen drohen in
geopolitischen Konflikten wie in der Ukraine oder in Palästina offen mit dem Einsatz nuklearer
Waffen. Zugleich erleben wir im Krieg gegen die Ukraine die direkte Gefahr, die von AKWs in
Konfliktgebieten ausgehen.
Das nukleare Tabu, das uns die Atombombenopfer als Vermächtnis hinterlassen haben, ist in
Gefahr, gebrochen zu werden.

Ein internationales Atomwaffenverbot und der Ausstieg aus der zivilen Nutzung der
Atomenergie gehören zusammen

Die Atomwaffenstaaten sind und bleiben gleichzeitig die großen und dominierenden Treiber für die
zivile Atomenergie – denn sie sind auf die Atomtechnologie als zentrales Element der
Atombombenherstellung angewiesen.
Der Schrecken einer radioaktiven Verstrahlung ist an den Orten einer nuklearen Katastrophe über
Generationen festgeschrieben – das gilt für Hiroshima und Nagasaki, ebenso für Tschernobyl und
Fukushima.

Unsere Forderungen am 14. Jahrestag des Atom-Unfalls in Fukushima lauten:

  • Deutschland muss den Atomwaffenverbotsvertrag endlich unterzeichnen.
  • Die Brennelementfabrik in Lingen und die Urananreicherungsanlage in Gronau
    müssen geschlossen und so der Atomausstieg endlich vollzogen werden.
  • Der Ausbau der Erneuerbaren Energien sowie eine nachhaltige Umwelt- und
    Industriepolitik muss im Zentrum der deutschen Regierungsarbeit stehen.
  • Keine Verklappung des kontaminierten Fukushima-Kühlwassers in den Pazifik.

Eingebracht von der IPPNW e.V. (Ärztinnen zur Verhütung des Atomkrieges, Ärztinnen in
sozialer Verantwortung).

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